Ein neuer Verein wurde aus der Taufe gehoben. Aber dies ist nicht nur ein Verein, das ist eine Lebenseinstellung, eine Lebensweisheit, von der eigentliche alle träumen.
"Wenn einer alleine träumt ist es nur ein Traum, wenn viele gemeinsam träumen ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit."
In der solidarischen Landwirtschaftsgemeinschaft "Solawith" wird jeder nach seinen Möglichkeiten "selbstversorgender Bauer". Unter fachmännischer Anleitung und Hilfe des Bauernehepaares Marita und Harald Vahlbruch kann jeder den erfolgreichen Anbau von Gemüsen, Salaten etc. erlernen und leben. Je nach körperlichen Möglichkeiten setzt sich jeder in der Anbaugemeinschaft ein und erhält so letztendlich selbst kontrollierte Biokost. Einmal im Monat trifft sich die Gemeinschaft zum Arbeitseinsatz und erhält das ganze Jahr über wirkliche gesunde Nahrungsmittel. Dabei steht die persönliche Gemeinschaft genau so im Focus wie die gemeinsame Arbeit. Das ist das Ende des Meckerns über Industrienahrung. Ja, das Ganze ist dazu auch echt solidarisch. Die Gemeinschaft legt jedes Jahr einen monatlichen Mindestbeitrag fest, der jedoch nicht dem Deckungsbeitrag entspricht. Wenn jemand aus finanziellen Gründen den Deckungsbeitrag nicht aufbringen kann, wird er natürlich im Geheimen aufgefangen. In einem geheimen "Bieterverfahren" gibt jedes Mitglied an, wie viel er bezahlen will oder kann. Wird der Gesamtdeckungsbetrag nicht erreicht, so wird das Verfahren wiederholt und wer kann und will hat nun die Möglichkeit sein Beitragsangebot zu erhöhen, um so solidarisch zu unterstützen. Auch der Mehrarbeit kann ein Ausgleich geschaffen werden. Also eine echte Gemeinschaft, schon fast eine Familie.
Am 13. März wurde nun auch offiziell ein Verein zur Umsetzung dieser wunderbaren Idee gegründet und Cord Fricke von den 17 Neubauern zum Vorsitzenden gewählt.
Für den April ist die 1. Vollversammlung geplant. Bis dahin sollten sich weitere Interessenten gemeldet haben, damit auch richtig geplant werden kann.
Also, wer künftig aus der eigenen Hand in den eigenen Mund leben will oder besser gesagt, sich gesund ernähren will, der kann sich bei den Vahlbruchs in Harderode noch melden (unter 05159/224 oder 0162 8609563).
Übrigens, dass das alles auch so funktioniert haben bereits 47 andere "SoLaWi-Gemeinschaften" bewiesen.
Definition:
Solidarische Landwirtschaft ist ein Zusammenschluss einer Gruppe von Verbrauchern mit einem Partnerlandwirt/Gärtner. Dabei erklären sich die Verbraucher bereit, die Erzeugungskosten vorzufinanzieren und die Ernte ihren Anteilen entsprechend abzunehmen, während der Erzeuger ihnen eine Vielzahl frischer, regionaler Nahrungsmittel liefert.
Die Mitglieder eines Solidarhofes können eine direkte Verbindung zum Wachsen und Werden ihrer Nahrungsmittel erfahren, die Wertschöpfung bleibt in der Region.
Das Wesentliche aber sind die Beziehungen. Beziehungen zwischen uns Menschen und dem Land, Beziehungen zu denen, die Lebensmittel herstellen, zu Natur, den Tieren und den Gesetzen, die Leben möglich machen.
Zu einer Ausstellung mit einem besonderen Format lud der Hannoversche Stadtbaukultur e.V. in das Herz Hannovers ein.
Der Verein selbst kämpft für die Erhaltung und Wiedererrichtung signifikanter, historischer Gebäude in der Landeshauptstadt. Auf dieses Thema ging Conrad von Meding als Eröffnungsredner ausführlich ein. Für die Visualisierung und wissenschaftliche Grundlagen stellt Herr von Wechmar hochinteressante Abbildungen aus seinem umfangreichen Archiv zur Verfügung. Seit Jahrzehnten rekonstruiert er maßstabsgetreu ehemalige Gebäude, wie zum Beispiel die Synagoge, um sie dem Publikum realistisch erlebbar zu machen.
Im krassen Gegensatz hierzu stehen futuristisch-realistische Visualisierungen der Firma Macina aus Hannover, die Bauprojekte filmtechnisch und bildlich in Szene setzt oder auch Visionen wie "Hotel Oceana" des Künstlers Peter C. Creuzburg aus Bruchhausen-Vilsen. Er ironisiert mit seinem Werk nicht nur den Gigantismus, sondern in seiner Baubeschreibung auch die gefühllose Technisierung von Bauvorhaben.
Eine weitere Ebene der Betrachtung wird von den 16 ausstellenden Künstlern beschritten. Sie entführen den Betrachter in die Wahrnehmung der Ich-bezogenen Betrachtungsweise. Persönliche Empfindungen im architektonischen Lebensumfeld von Robert Hettich, die Losgelöstheit der Psyche von Eva-Maria Stockmann oder ästhetische Wandlungsfähigkeit des Baumaterials Holz von Stephan Derben entführen in meist unberücksichtigte Bezugsfelder baulicher Überlegungen. Die Künstlervereinigung ART-Projekt, deren Mitglieder von der Nordseeküste bis Österreich verstreut sind, hatte sich schon im Jahre 2006 mit dem Thema Bau-Art in einer viel beachteten Ausstellung befasst. Da die damaligen Werke fast komplett in neue Hände wechselten, kommt es bei der jetzigen Ausstellung zu einem komplett neuen Arrangement. In unterschiedlichsten, malerischen und bildnerischen Techniken taucht der Besucher in ein Wechselbad von Eindrücken und Empfindungen ein. So wird z.B. bei der Betrachtung des fast 6 Quadratmeter großen Gemäldes "Ground Zero" von Karin G. Bliefernich persönliche Größe des Betrachters, ähnlich wie bei einem Hochhaus, minimalisiert. Die handwerklich perfekte Umsetzung von Gedanken in Ästhetik in den Marmorskulpturen von Gert Schröder regt die haptischen Sinne an und die sarkastische Darstellung der Weltbevölkerung auf einem dreidimensionalen Objekt von Andre Abge greift die Hirnaktivität an.
Diese sehenswerte und außergewöhnliche Auseinandersetzung kann bis zum 20 März jeweils Donnerstags bis Sonntags zwischen 15 und 19 Uhr kostenlos besichtigt werden.